Mit mehr als 30 Quadratkilometern ist Borkum die größte der ostfriesischen Inseln, doch das ist bei Weitem noch nicht das Bemerkenswerteste. Borkum ist direkt an der Mündung der Ems in die Nordsee gelegen und befindet sich interessanter Weise deutlich näher am niederländischen, als am deutschen Festland. Trotz ihrer geografischen Lage zählt die Insel zu Deutschland und ist Teil des UNESCO Welterbes, genauer des Nationalparks Niedersächsisches Wattenmeer.
Geschichtlicher Abriss zu Borkum
Die Geschichte der Insel reicht vermutlich zurück bis zu Christi Geburt. Seinerzeit bestanden die heutigen Insel aus einfachen Sandbanken bzw. Hochsänden, die sich über die Zeit immer weiter entwickelt haben und irgendwann eine Vegetation bekamen. Über die Erstbesiedlung von Borkum selbst ist kaum bis gar nichts bekannt. Heute geht man davon aus, dass die Besiedlung während des Mittelalters im 13. oder 14. Jahrhundert stattgefunden haben muss. Während sich die Wirtschaftszweige während dieser Zeit vor allem im Fischfang befanden, erlangte Borkum im ausklingenden Mittelalter vor allem durch Walfang einen enormen Wohlstand. Geschichtliche Vorkommnisse und tragische Unglücke führten dazu, dass dieser Wirtschaftszweig bald wieder zusammenbrach und Borkum in eine dunkle Zeit stürzte. Erst das Aufkommen des Tourismus und des Badewesens während des 19. Jahrhunderts sollte Borkum wieder zu altem Wohlstand verhelfen.
Ein herzliche „Öy“ von der Insel
Die Bevölkerung Borkums ist bekannt für ihre freundliche und herzliche Art. Das Leben auf der Insel ist geprägt von der gesunden und salzigen Meeresluft und der freien und unabhängigen Art einer ostfriesischen Insel. Traditionelle und überregional bekannte Festlichkeiten, wie das Osterfür (Osterfeuer) oder das Pinkster-Fest (Pfingstfest) gehören ebenso zur freundlichen Kultur auf der Insel, wie der Borkumer Meilenlauf im September oder das Anschwimmen im April, womit die Badesaison offiziell eröffnet wird. Wer einen Urlaub auf Borkum plant und die Gesellschaft von Menschen liebt und zudem neue kulturelle Erfahrungen machen möchte, der wird beinahe das ganze Jahr über etwas finden können.
Badespass und Erholung
Seit dem 19. Jahrhundert zählt Borkum zu den bekanntesten touristischen Ausflugszielen in der Nordsee und das hat sich bis heute nicht geändert. Und dennoch bietet die Insel sowohl jenen einen Ausflugspunkt, die sich erholen und die Seele baumeln lassen wollen als auch denen, die etwas erleben wollen, die Abends in einer Kneipe einkehren und am Tag die schönsten Plätze unsicher machen. Die gesamte West- Nord und Ostseite ist von einer langen Strandlandschaft umgeben und bietet besonders Sportlern und Sonnenbadern ideale Voraussetzungen für einen grandiosen Tag am Wasser. Doch auch Fauna-Interessierte kommen besonders an den westlichen Stränden auf ihre Kosten. Hier befindet sich beispielsweise die Seehundbank „Hohes Riff“, wo man die Tiere aus sicherer Entfernung sehr gut beobachten kann.
Von ganz besonderer Schönheit ist die so genannte „Grüne Stee“ – sie befindet sich im Westen der Insel und bietet Erholung in ihrer natürlichsten Form. Die ausgedehnte Sumpflandschaft, durchzogen von Wäldern und Dünen, kann zu Fuß oder mit dem Rad erkundet werden.
Wer sich allerdings mehr für kulturelle Sehenswürdigkeiten interessiert, der findet vor allem, die für Borkum bekannten, Leuchttürme. Der kleine, neue und alte Leuchtturm sind hervorragende Ziele für einen Tagesausflug und auch das historische Seezeichen Großes Kaap wartet darauf, von seinen Besuchern erkundet zu werden. Und Borkum bietet noch viel mehr. Ob Kletterpark, Minigolf oder Kino, für einen ausgedehnten Urlaub im nordischen Flair ist die Insel der ideale Anlaufpunkt. Wer noch mehr über die Freizeitmöglichkeiten entdecken kann, sollte sich im Internet schlau machen. Portale und Touristische Websites wie borkumtipps.de sind hervorragend geeignet, um sich auf einen Aufenthalt in Borkum vorzubereiten.
Schiffe, Schiffe und noch mehr … Eisenbahnen?
Zum Schluss unseres kleinen Exkurses nach Borkum sei noch eines erwähnt: Wer sich ein wenig für Technik von gestern und heute interessiert, dessen Herz wird auf der ostfriesischen Insel auch ein klein wenig höher schlagen. Neben den unzähligen Fähren, Tankern und Kuttern, die sich an den Stränden rings um Borkum beobachten lassen, finden sich auch diverse historische Kleinbahnen auf der Insel. Diese lassen sich natürlich ganz prima für einen kleinen Erkundungsausflug benutzen und bieten zum einen Kindern Spaß und zum anderen verfügen diese Bahnen teilweise über beachtliche geschichtliche Hintergründe, die es sich durchaus lohnt zu ergründen.