Während wir in den letzten Teilen unserer Reihe über Berlin damit befasst haben, was die Hauptstadt für Pärchen und für Single zu bieten hat, werfen wir heute einen Blick explizit auf die Sehenswürdigkeiten – denn Berlin hat eine unfassbare Menge an dergleichen in-petto.
Wer Berlin besucht – sei es mit dem Zug, mit dem Auto oder mit dem Flugzeug – der wird aus seinem Vehikel steigen, verblüfft umher schauen und dann vor der Frage stehen: Was um Himmels Willen schaue ich mir zuerst an? Doch das ist nicht erst heute so – die Millionenmetropole hat schon vor 50, vor 100 und auch schon vor 150 Jahren die Menschen in ihren Bann gezogen. Zahlreiche Bauwerke, Anlage und Verkehrsnetze faszinieren die Besucher seit je her. Es wäre vermessen zu behaupten, ich könnte die eingangs gestellte Frage beantworten. Es liegt natürlich immer an einem selbst, ob man Berlin mit einem Motto besucht oder einfach nur den Flair der Stadt genießen will. Dennoch will ich das Augenmerk auf die ein oder andere Sehenswürdigkeit lenken und somit eure Neugier wecken.
Motto: Politik
Seit Bonn 1999/2000 den Parlaments- und Regierungssitz an Berlin abgegeben hat, führt eine politisch interessierte Reise unweigerlich hier her – ins Regierungsviertel. Neben zahlreichen historischen Altbauten, wie dem Reichstagsgebäude und dem nebenstehenden Brandenburger Tor, finden sich auch abstrakte Neubauten, wie das Bundeskanzleramt in dieser Region. Wer sich hier aufhält, der läuft Gefahr, einen der „Strippenzieher“ der deutschen Politik leibhaftig zu treffen – und sei es nur beim Bäcker um die Ecke. Doch sehenswert ist das Viertel allemal, schließlich schlängelt sich die Spree um den Tiergarten um zu, direkt am Regierungsviertel entlang und bietet ein beruhigendes Ambiente.
Motto: Kultur
Wie weit soll ich hier ausholen. Es ist beinahe unmöglich einen Überblick über die kulturelle Landschaft Berlins zu bieten. Dennoch – wer schon mal in der Hauptstadt ist, der muss seinen Weg zur Museumsinsel finden. Egal ob Pergamon Museum, die Alte Nationalgalerie oder das Ägyptische Museum, hier wird Kultur zum Anfassen nah vermittelt. Wem antike Museen doch zu weit weg sind, der kann Teil der ehemaligen Ostkultur werden. Zahlreiche Aktiv- und Mitmachmuseen laden in die nahe Vergangenheit, in die doch gar nicht so farblose DDR, ein. Doch es muss nicht immer ein Museum sein, das Kultur vermittelt. Die Berliner Philharmonie steht für künstlerische Darstellung im höchsten Maße und spricht Jung wie Alt an.
Motto: Kirche und Religion
Berlin ist mehr als nur eine Stadt. Berlin hat Geschichte, Berlin hat Religion, Berlin hat „Multikulti“ – und das im engsten Sinne. Krichengebäude als Sightseeingobjekte sind sehr beliebt und lassen Besucher häufig in eine mittelalterliche Welt eintauchen – bestes Beispielt dafür ist der Berliner Dom, der zwar nicht aus dem Mittelalter stammt doch mit seinen 116 Meter hohen Kuppelbauten so pompös anmutet, dass man den Blick nicht wieder senken möchte. Etwas weiter südwestlich, am Kurfürstendamm, findet sich die wohl bekannteste Kirche Berlin, die heute mehr ein Mahnmal und Denkmal ist, denn eine Kirche. Zerstört im Zweiten Weltkrieg und als Ruine stabilisiert, erinnert sie an die Fürchterlichkeiten der vergangenen Jahre. Und auch das Denkmal für die ermordeten Juden am Tiergarten-Ost, zählt zu den religiösen Bauten, die auf solch eine Tour nicht fehlen dürfen.
Motto: Hilfe, ich bin unschlüssig!
Tja, so geht es den meisten Touristen. Das Angebot ist einfach zu groß. Egal, ob Zoo, Berliner Fernsehturm, Marzahn, die Siegssäule, Freizeitparks, Aquarien, Schloss Bellevue, das Brandenburger Tor, Kartbahnen, Indoorspielplätze, die Uhr der fließenden Zeit, Hochseilgärten … Berlin hat einfach alles. Zumindest fällt mir nichts ein, was es nicht hat. Für all diejenigen, denen das Motto fehlt: Holt euch Informationen, holt euch Berliner Stadtpläne, holt euch Hop-on-hop-off-Tickets und genießt die Vielfalt. Das geniale ist an Stadtplänen, dass es sogar historische Stadtpläne gibt, direkt eingeflogen aus der ehemaligen DDR – wenn das nicht nostalgisch ist, dann weiß ich auch nicht!
Ach und vergesst nicht, Fotos zu schießen, es gibt keine besseren Erinnerungen und Souvenirs als das Selfie direkt vor einer Sehenswürdigkeit oder einem bekannten Gebäude. Daran werdet ihr noch Jahre später Freude haben – und vielleicht eure Freunde, wenn ihr es in euren sozialen Netzwerken teilt! 🙂