Alpentour mit dem Motorrad – wetterfeste Tourenplanung mit Tipps von Profis

Die Alpen haben schon dereinst Hannibal alles an Kraft und Strategie für ihre Überquerung abverlangt. Ihre heutige Form und Wetterlage ist geradezu perfekt für das Ausprobieren aller Kräfte des Motorrads unter dem Po. Mit den folgenden fünf Tipps erfüllt sich ein Lebenstraum vieler passionierter Biker sicher und unterhaltsam. Wer grundsätzlich mehr über Ausflüge, Reviews und News rund um Motorrad und den Alpen erfahren möchte, dem sei angeraten auf Alpen Motorrad vorbeizuschauen.

Tipp Eins: Kurven in den Alpen sind nicht unbefahren

Motorradfahren wird nicht grundlos erst nach mehreren Jahren Fahrerfahrung in mehreren Klassen erlaubt. In den Alpen mit Motorrad warten Überraschungen, die bei der Tourenplanung mindestens in einzelnen Punkten nicht auf der Checkliste stehen, zum Beispiel diesen:

  • Gegenverkehr durch andere Fahrzeuge, Wildwechsel oder plötzliche Steinschläge geht vor optimale Kurvenlage.
  • Schlechte Straße bedeutet Rollsplitt, Bauerneis (verlehmte Fahrspur) oder Sandspuren. Am besten lassen sich solche Kurvenlagen befahren, wenn die Fahrer am äußersten Kurvenpunkt einfahren und erst bei Überblick über die vorausliegende Strecke einlenken. Hilfreich ist für den richtigen Augenblick die Sicht auf die nächstliegende, rechte Fahrbahnbegrenzung.
  • Kurvendrücken ist in den Alpen kontraproduktiv. Ein Sicherheitstraining vor der Alpentour verbessert das nötige Feingefühl für den eigenen Körper, die Kräfte des Motorrads und mögliche Schikanen der Alpenstrecke.

Tipp Zwei: Auf den Augenblick konzentrieren

Biker auf einer hochalpinen Straße – (c) Freddy | pixabay.com

Der Traum von riskanten Berg- und Talfahrten, engen Kurven und der dünn besiedelten Alpenregion kann die Konzentration passionierter Motorradfahrer durchaus trüben. Panik wegen der unübersichtlichen Tour ist unangemessen. Viel mehr sollten die Tourenfahrer ihre Konzentration exakt an der Spurbreite der Fahrbahn, der spektakulären Berglandschaft und schätzbaren Reaktionszeiten ausrichten. Ein Stein im Weg kann verheerende Folgen haben, während rechtzeitiges Bremsen eine wohltuende Verschnaufpause bedeutet.

Tipp Drei: Halte es wie die Rittersleut‘

Kraft mal Masse mal Beschleunigung mal Alpenlandschaft bedeuten viele vermeidbare Risiken. Ein Helm ist keine Feigheit, sondern eine Lebensversicherung. Das vor der Alpentour gewartete Motorrad bedeutet Sicherheit in den meisten, überschaubaren Fahrsituationen. Lederkluft und Motorradstiefel fangen manche waghalsige Kurven- und Berglage ab, ohne die Fahrer zu verletzen. Wer ein Motorrad besitzt, ignoriert am besten die hämischen Kommentare über Motorradkleidung als Statussymbol seiner Nachbarn und Kollegen.

Tipp Vier: Besser die doppelte Fahrtzeit einrechnen

Fahren auf dem Motorrad führt bei passionierten Motorradfahrern rasch in einen gedanklichen Tunnel aus Vorausschau, Koordination und Fahrgefühl. Zwischen Ligurischem Meer und Pannonischem Becken sollten nicht nur Kilometer abgeleistet werden. Viel mehr von den Alpen mit ihrer Flora und Fauna, spektakulären Wasserläufen und den schroffen Hängen lässt sich mit mehr Rast pro Reisezeit entdecken. Alle zwei Stunden eine Rast, bei Schlechtwetter eine zusätzliche pro Etappe, sollten für die Alpentour eingeplant werden. Denn sicher, trocken und satt am Ziel ist allemal besser als im Feuereifer in die Leitplanke oder gestresst vom Motorradurlaub zurückkommen.

Fazit:

Berge, Kurven und unvorhersehbare Wetterwechsel sind ein Performance-Reiz für passionierte Motorradfahrer. Allerdings ist mehr Zeit besser für den Genuss der Landschaft und die Sicherheit von Fahrer und Maschine. Auch wegen des möglichen Gegenverkehrs sollten Motorradanfänger vor der Alpentour am besten ein Sicherheitstraining unter simulierten Gebirgsbedingungen absolvieren.

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