Kaum ein Gefühl ist schöner, als am ersten Tag der Sommerferien morgens ins bereits gepackte Auto zu steigen, sich den Picknickkorb mit der Wegverpflegung zu schnappen und voller Freude in den Sommerurlaub zu fahren.
Auch wenn man ein paar Stunden auf der Autobahn vor sich hat, jammert keins der Kinder, denn das Meer ist fast schon zum Greifen nah. Und wenn es nicht die Küste ist, ist es vielleicht der Besuch bei den Großeltern oder der Campingplatz mitten im Wald.
So oder so bringt ein Urlaub immer ganz schön viel Planung und Packerei mit sich, aber er steht auch für genau die Zeit des Jahres, in der man als Familie so richtig zusammenwächst, Abenteuer erlebt und seinen Kaffee morgens mit entspanntem Vogelgezwitscher genießt.
Deshalb gilt es, gut vorbereitet zu sein. Verpflegung, Klamotten, die auch mal dreckig werden dürfen, und am besten gleich alle Fahrräder müssen auf jeden Fall dabei sein. Aber wie befestigt man die eigentlich? Klar, wir alle sehen ständig Autos, die mit einem Fahrradträger ausgestattet sind, aber nur wenige von uns wissen, wie man sie tatsächlich benutzt.
Um den Fahrradträger auf der Anhängerkupplung soll sich der folgende Artikel drehen, damit wir alle einen guten Überblick haben, bevor wir uns ins nächste Abenteuer stürzen.
Die Anhängerkupplung als Ausgangspunkt
Fahrradträger gibt es in verschiedenen Ausführungen, und zwar fürs Dach, für die Heckklappe oder eben für die Anhängerkupplung. Die Variante an der Kupplung hat sich in den letzten Jahren aber als besonders beliebt erwiesen. Und das ist gar nicht verwunderlich, denn sie liegt schön tief, sodass sich die Fahrräder ganz einfach hinauf laden lassen und man verbraucht oft viel weniger Sprit, als wenn man die Räder auf dem Dach montiert.
Trotzdem sollte man sicherstellen, dass man genau den Fahrradträger auswählt, der auch zum Auto passt, denn es ist nicht jeder Träger für jedes Fahrzeug und nicht auch nicht für jede Kupplung gemacht.
Will man sicher am Ziel ankommen und nicht das Gejammer der Kinder im Ohr haben, wenn man mal in der Mittagshitze rechts ranfahren und ein Dilemma lösen muss, dann ist die richtige Auswahl die absolute Grundlage.
Wer sich zum ersten Mal mit Fahrradträgern beschäftigt, merkt schnell, dass es große Unterschiede gibt. Und bei denen geht es nicht nur um den Preis, sondern auch die Qualität und die Funktionsweise, gerade was Stabilität und Handhabung angeht.
Es lohnt sich deshalb, mal beim ADAC oder der Stiftung Warentest nachzusehen und dort die verschiedenen Fahrradträger zu vergleichen. Besonders gut schneiden da die Träger ab, die die folgenden Merkmale erfüllen:
- GS- oder TÜV-Siegel: Diese garantieren geprüfte Sicherheit nach deutschen Standards.
- Passende Traglast: Je nach Modell können Träger zwischen zwei und vier Fahrräder aufnehmen. Prüfen Sie unbedingt das zulässige Gesamtgewicht.
- Rahmenschutz: Die Halterungen sollten das Fahrrad nicht beschädigen, besonders empfindliche Carbonrahmen brauchen spezielle Befestigungen.
- Diebstahlsicherung: Gute Träger bieten Schlossmechanismen, um Fahrräder und Träger gegen Diebstahl zu sichern.
Eine verlässliche Montage
Eigentlich kann jeder einen Fahrradträger an der Anhängerkupplung befestigen, solange er ein bisschen Aufmerksamkeit mitbringt. Das Ganze ist nicht schwer, muss aber unbedingt richtig gemacht werden, wenn nichts verrutschen oder wackeln soll.
- Kupplung reinigen: Vor der Montage sollte die Kupplung sauber und frei von Rost oder Öl sein.
- Träger aufsetzen und fixieren: Der Mechanismus (meist ein Spannhebel) muss hörbar einrasten. Danach unbedingt mit dem Schlüssel sichern.
- Beleuchtung anschließen: Der Träger benötigt Strom, und den bekommt man in der Regel über den 13-poligen Stecker des Autos.
- Fahrräder aufsetzen: Erst das schwerste Rad, möglichst nahe am Fahrzeug, dann die leichteren. Achten Sie auf gleichmäßige Verteilung.
- Räder sichern: Gurte festziehen, Schlösser verriegeln, gegebenenfalls den Rahmenhalter anpassen.
- Abfahrt prüfen: Vor dem Losfahren alle Schrauben und Halterungen kontrollieren. Ein kurzer Ruck am Rad zeigt schnell, ob alles fest sitzt.
Häufige Fehler, die man vermeiden kann
Gerade bei längeren Reisen, also wenn man zum Beispiel aus dem Norden ins Allgäu fährt oder von Bayern aus nach Schweden fährt, können ein oder zwei falsche Handgriffe für echtes Risiko sorgen und nicht nur die eigenen Räder, sondern auch die Autos hinter einem gefährden.
- Zulässiges Gewicht überschritten: Auch wenn der Träger vier Plätze hat, heißt das nicht, dass Sie vier E-Bikes transportieren können. Beachten Sie die maximal erlaubte Stützlast der Kupplung.
- Nummernschild vergessen: Ein drittes Kennzeichen ist Pflicht, sonst drohen Bußgelder.
- Lichter verdeckt: Die Rückleuchten des Autos dürfen nicht durch Räder oder Träger blockiert werden. Moderne Träger besitzen eigene Leuchtmodule. Prüfen Sie, ob diese funktionieren.
- Fahrräder zu locker gesichert: Ein wackelndes Rad kann Schäden verursachen, am Auto, am Fahrrad selbst oder sogar im Straßenverkehr.
Egal ob man häufig mit den Fahrrädern in den Urlaub fährt oder das zum ersten mal ausprobiert, man sollte unbedingt in einen hochwertigen Fahrradträger investieren. Es lohnt sich also wirklich, sich ein bisschen Zeit für die Recherche zu nehmen und den Träger dann auch entsprechend zu pflegen.
Wie man mit dem Träger fährt
Neben der korrekten Montage lohnt sich ein kurzer Blick auf das Fahrverhalten mit Träger:
- Abstand halten: Mit den zusätzlichen Maßen verlängert sich das Fahrzeug und das gilt es beim Rückwärtsfahren oder beim Einparken zu berücksichtigen.
- Tempo anpassen: Einige Hersteller geben ein Tempolimit von 120 km/h an. Halten Sie sich daran, auch wenn es keine gesetzliche Obergrenze gibt.
- Parken mit Bedacht: Beim Überqueren von Bordsteinen oder beim rückwärtigen Parken an Wänden sollten Sie stets daran denken, dass das Fahrzeug „verlängert“ ist.
Ein Fahrradträger für die Anhängerkupplung ist eine großartige Möglichkeit, den nächsten Ausflug oder Urlaub flexibler zu gestalten. Ob Tagestrip in die Berge oder Radurlaub in Italien, mit einem gut montierten und sicheren Trägersystem kommt man mitsamt Rädern entspannt ans Ziel.